Wie wirkt sich die Digitalisierung auf die Innenraumgestaltung aus?
Architekten und Designer schaffen und gestalten heute zunehmend Arbeitsumgebungen mit dem Ziel, Gesundheit und Wohlbefinden von Mitarbeitern zu verbessern. Damit geht einher, dass sie sich verstärkt mit dem unmittelbaren Zusammenhang zwischen baulicher Umgebung und Produktivität von Mitarbeitern befassen. Unser Human Spaces Report aus dem Jahr 2015 behandelt die immer relevanter werdende Disziplin des Biophilic Designs. Hier geht es im Kern darum, das Wohlbefinden von Mitarbeitern bei der Arbeit zu gewährleisten, wobei natürliche Elemente in Arbeitsumgebungen integriert werden. Die Arbeitsplatzgestaltung wird – ähnlich wie viele andere Bereiche – in hohem Maße von der Digitalisierung beeinflusst. Arbeitsplätze müssen immer mehr gewährleisten, dass man durchgehend online und verbunden sein kann. Dies erhöht die Flexibilität von Mitarbeitern und gibt ihnen beispielsweise auch die Möglichkeit, von Zu Hause aus zu arbeiten. Umgebungen müssen generell zunehmend für einen maximalen Grad an Flexibilität sorgen. Ein tieferes Verständnis dafür, wie wir Umgebungen nutzen, gibt Unternehmen auch die Möglichkeit, effizienter zu operieren und mehr Energie in die Schaffung von Räumen zu investieren, die den Bedürfnissen der Nutzer gerecht werden. Innenarchitekten müssen umdenken und sich der Herausforderung stellen, Räume zu schaffen, die sowohl den Anforderungen der Nutzer als auch der Digitalisierung genügen und die ein gemeinschaftliches Arbeiten fördern.
Was trägt zu einer motivierenden Büroatmosphäre und damit zur Arbeitgeberattraktivität bei?
Die Arbeitsumgebung in einem Unternehmen sowie die Möglichkeit der flexiblen und individuell anpassbaren Nutzung sind Faktoren, die die Attraktivität für potenzielle feste und freie Mitarbeiter steigern. Die im Rahmen des 2015 veröffentlichten Human Spaces Reports durchgeführte Studie zeigte auf, dass natürliche Elemente wie Sonnenlicht und Begrünung am Arbeitsplatz das Wohlbefinden, die Kreativität und die Produktivität von Mitarbeitern um bis zu 20 Prozent steigern können.