Nun also auch Schweden. Nachdem Kinnarps im September vergangenen Jahres (wir berichteten) verkündete, dass die deutsche Fertigungsstätte in Minden im Lauf des Jahres 2014 geschlossen und die Produktion nach Schweden verlagert werden soll, verlieren bald auch 50 Beschäftigte am Stammsitz in Kinnarp ihren Job.
Vor kurzem wurden alle 422 Produktionsmitarbeiter im schwedischen Werk informiert. Mit Blick auf die Kündigungen will das Management so schnell wie möglich Kontakt mit der schwedischen Gewerkschaft für Beschäftigte in der Forst-, Holz- und Druckindustrie (GS) aufnehmen. "Wir wollen die Menschen unterstützen, die wir entlassen müssen", sagte Vorstandsvorsitzender Per-Arne Andersson. Er begründet den Stellenabbau damit, dass das Umsatzwachstum nicht den Erwartungen entsprochen hätte und die Effizienz gesteigert werden müsse. Kinnarps ist seit dem vergangenen Jahr dabei, seine gesamte Produktion auf den Prüfstand zu stellen, um Kosten zu sparen und Synergien zu erzeugen. Im Zuge dessen soll die gesamte Stuhlproduktion von Minden nach Schweden übergehen. Damit werden von den ursprünglich 150 Jobs in der nordrhein-westfälischen Stadt nur noch zehn weiter existieren. "Seit der Ankündigung im September 2013 finden Verhandlungen mit dem Betriebsrat statt", sagt Pressesprecherin Ida Gustafsson. Bisher offenbar ohne greifbares Ergebnis."Die Verhandlungen werden nun vor Gericht abgeschlossen", ergänzt Gustafsson. Wir überprüfen ständig unsere Aktivitäten, um sicherzustellen, dass wir ein wettbewerbsfähiges Unternehmen bleiben", erläutert Unternehmenschef Andersson die Entscheidung für den Stellenabbau. Es sei bedauerlich, fähige Mitarbeiter gehen zu lassen, aber man käme an Rationalisierungsmaßnahmen nicht vorbei.
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