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Studie: Nationale Unterschiede bei Büroarbeitsplätzen

Französische Organisation stellt europäischen Vergleich an
Studie: Nationale Unterschiede bei Büroarbeitsplätzen

Die Niederländer bevorzugen informelle Arbeitsplätze. Deutsche und Franzosen finden eher traditionelle Büroumgebungen vor. Worin sich Arbeitsplätze von Angestellten aus verschiedenen europäischen Ländern unterscheiden und wie zufrieden die Befragten mit ihrer räumlichen Situation sind, beschreibt eine Studie der französischen Organisation ACTINEO.

Wie unterscheiden sich europäische Büroumgebungen und wie zufrieden sind die Mitarbeiter mit der Situation? Mit diesen Fragen beschäftigte sich eine vor kurzem abgeschlossene Studie von ACTINEO, einer staatliche Organisation, die sich mit der Qualität des Büroalltags befasst. Die französische Einrichtung verfolgt das Ziel, Unternehmen für diese Fragen zu sensibilisieren und sie darin zu unterstützen, die Arbeitsumgebung als Quelle zur Leistungsförderung und für das Wohlbefinden der Beschäftigten zu begreifen. Um den Zusammenhang zwischen Raumplanung und Zufriedenheit der Mitarbeiter herauszuarbeiten, befragten die ACTINEO-Experten zwischen Juni und Juli dieses Jahres 2.500 Angestellte des öffentlichen und privaten Sektors aus Deutschland, Großbritannien, Spanien, Schweden und den Niederlanden online. Sie verglichen diese Daten mit den Ergebnissen einer Befragung von 1.200 französischen Beschäftigten im vergangenen Jahr. Die wesentlichen Ergebnisse: Einzelarbeitsplätze finden sich demnach vor allem in Frankreich (33 Prozent) und Deutschland (36 Prozent), während am anderen Ende der Skala in Großbritannien nur 19 Prozent der Befragten über ein Einzelbüro verfügen. Desksharing praktizieren mit 49 Prozent vor allem die Schweden und mit 66 Prozent die Niederländer. Spitzenreiter bei den verfügbaren Konferenz- und Kommunikationszonen sind gleichfalls die Niederländer (80 Prozent), wohingegen nur 36 Prozent der Spanier, 53 Prozent der Briten und 60 Prozent der Deutschen solche Raumangebote vorfinden. Gemeinsam genutzte, freundlich gestaltete informelle Zonen bevorzugen insbesondere die Niederländer (54 Prozent), Relaxing-Räume vor allem die Schweden (52 Prozent). In Deutschland und Frankreich geht es dagegen formeller zu. Hier können nur 31 beziehungsweise 27 Prozent der Angestellten solche Areale nutzen. Ein ähnlich uneinheitliches Bild ergibt sich bei der Frage nach der Arbeitsplatzqualität: Für 53 Prozent der Briten und 48 Prozent der Spanier steht dieser Punkt an erster Stelle und damit vor der inhaltlichen Qualität der Arbeitsaufgabe und der Höhe des Gehalts. Dagegen priorisierten nur 45 Prozent der Franzosen und 31 Prozent der Deutschen die Qualität des Arbeitslebens. Auch bei der Frage nach den Auswirkungen des Arbeitsplatzbeschaffenheit auf Wohlbefinden, physische Gesundheit und Effizienz offenbaren sich nationale Unterschiede. Bei den Briten und Schweden rangiert das Wohlbefinden ganz oben, bei den Schweden ebenso die physische Gesundheit, bei den Deutschen stattdessen die Effizienz. Thema war auch der Stellenwert der eigentlichen Ausstattung. Am Beispiel der ergonomischen Beschaffenheit des Bürodrehstuhls sagten 55 Prozent der Spanier, dass ihnen dieser Punkt wichtig sei, aber nur 32 Prozent der Briten. Deutschland mit 43 Prozent und Frankreich mit 33 Prozent bewegen sich hier im Mittelfeld beziehunsgweise am unteren Ende der Skala. Befragt nach der Zufriedenheit mit ihrem Arbeitsplatz bejahten das 91 Prozent der Niederländer, 88 Prozent der Deutschen, 88 Prozent der Briten, 85 Prozent der Spanier, 83 Prozent der Schweden und 78 Prozent der Franzosen. Dass die Ergebnisse im Vergleich Deutschland – Frankreich so weit auseinanderliegen, erstaunt. Denn die Online-Studien-Teilnehmer beider Länder finden in vielen Punkten ähnliche Arbeitsbedingungen vor.

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