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Hybridgebäude auf ehemaliger Zeche

Vewaltung und Produktion unter einem Dach
Hybridgebäude auf ehemaliger Zeche

Hybridgebäude auf ehemaliger Zeche
Neubau der BMZ: Blick vom Büroarbeitsplatz in die Produktion Steh-Sitz-Arbeitsplätze Besprechungsraum Kantine Außenansicht.///own_1_BMZ_2016_022.jpg
Im bayerischen Karlstein bei Aschaffenburg, zentral gelegen im Rhein-Main-Gebiet, hat der Akkuhersteller BMZ eine neue Firmenzentrale auf der grünen Wiese gebaut. Er will dort weitere Arbeitsplätze schaffen und braucht dafür genügend Räumlichkeiten.

Durch den boomenden Markt der Lithium-Ionen-Akkus wuchs auch die BMZ GmbH rapide. Das Unternehmen war 1994 mit vier Mitarbeitern in Karlstein am Main entstanden und entwickelte sich seitdem zum führenden europäischen Batterie-Experten in Sachen Design und Konstruktion mit heute 1.450 Beschäftigten. Firmengründer Sven Bauer beschloss, nicht nur Arbeitsplätze in Deutschland zu erhalten, sondern auch neue zu schaffen. Deshalb erwarb er 2013 das 55.000 Quadratmeter große, brachliegende Braunkohlenabbaugebiet „Zeche Gustav“ und startete mit den Planungen.

Zwei Gebäude mit jeweils drei Etagen, Units genannt, sind nun fertiggestellt und bieten 160 Büroangestellten und 100 Produktionsmitarbeitern neue Arbeitsbedingungen. Zwei weitere Units, darunter die Hauptverwaltung inklusive Kantine, werden in den kommenden Jahren folgen. Nach der Fertigstellung sollen 750 Arbeitsplätze zur Verfügung stehen.
Die Anforderung des Bauherrn war, sowohl für die Produktion als auch für die Verwaltung zukunftsfähige Gebäude zu entwerfen, die flexible, modulare Arbeitsplätze bereithalten. Die zweite Vorgabe hieß, Transparenz für Kunden und Besucher zu schaffen und einen regen Austausch zwischen Produktion und Verwaltung zu ermöglichen. Daher bestehen die Gebäude jeweils aus einem Kopfbau mit drei Etagen für die Büroarbeitsplätze sowie der Produktion im hinteren Gebäudeteil.
Schon beim Betreten der Gebäude öffnet sich dem Besucher der Blick direkt in die Produktion hinein: "Die Kunden sollen sehen, was BMZ macht“, begründet Architekt Andreas Müller diese Offenheit. Auch im 3. Stock ist ein Blick in die Produktion möglich. Hier erreicht man den hinteren Gebäudeteil über eine Galerie, die zusätzlich einen Konferenzraum beheimatet. Offene Strukturen und Glaswände im gesamten Gebäude unterstützen den Anspruch an Transparenz zusätzlich.
Unit 1 beherbergt die Produktion von Großbatterien, in Unit 2 werden Batterien für Gartengeräte und Medizintechnik hergestellt. Auf zwei Stockwerken ist die Verwaltung untergebracht. Das betrifft Abteilungen wie Einkauf, Vertrieb und Entwicklung, die mit der Produktion enger zusammenarbeiten. „Ein weiterer wichtiger Vorteil besteht darin, dass die Mitarbeiter jetzt abteilungsweise zusammen sitzen“, erläutert Peter Adomeit, Leiter Strategischer Einkauf bei BMZ. „Der Raumzuschnitt für alle Kollegen wurde so geplant, dass eine Struktur aus unterschiedlich großen Büros entstand“, ergänzt er.
Je nach Abteilungsgröße gibt es Gruppenbüros mit zwei, vier, sechs, acht und zehn Arbeitsplätzen. Weiterhin wurde darauf geachtet, dass die Abteilungen, die viele übergreifende Themenbereiche zu bearbeiten haben, in unmittelbarer Nähe zueinander sitzen. Für Mitarbeiter, die regelmäßig allein und konzentriert arbeiten, stehen auch Einzelarbeitsplätze bereit. Auch die Leitungsebene bei BMZ verfügt über Einzelbüros.
Jeder Arbeitsplatz hat einen Steh-Sitz-Tisch. Dazu kommt ein Apothekerschrank, der von jeweils zwei Seiten an den Arbeitsplätzen ausgezogen werden kann. Der 1,20 m hohe Schrank stellt optisch und akustisch eine reale Abschirmung und gleichzeitig einen kommunikativen Tresen in Richtung Großraum dar.
Alle Büroräume verfügen über eine Akustikdecke. Zwischen den Schreibtischen sind weiße, gepolsterte Akustik-Trennwände angebracht, die nicht nur einen Sichtschutz zwischen den Arbeitsplätzen bilden, sondern auch zum guten Büroklima beitragen. Fußböden mit Schallschutz sorgen zusätzlich für eine angenehme Raumakustik.
Auch für Besprechungen gibt es passende Räume. Neben je einem großen Konferenzraum pro Gebäude stehen fünf Meetingboxen von drei mal drei Metern zur Verfügung. Sie sorgen dafür, dass Meetings ungestört und ohne im Großraum zu stören abgehalten werden können. Durch eine Glaswand sind sie vom Großraum getrennt und gewährleisten Transparenz bei akustischem Schutz.
Der größte Konferenzraum pro Unit ist mit Konferenzanlage und bequemen Drehsesseln für längere Meetings und Konferenzen ausgestattet und ebenfalls mit einer Glaswand zum Flur versehen. Pro Unit steht den Mitarbeitern neben der Kantine ein weiterer Multifunktionsraum zur Verfügung. Hier entstehen durch Sofas und eine hohe Bench mit Barhockern verschiedene Gesprächs- oder Rückzugssituationen.
Das Licht- und Farbkonzept stammt vom Architekten. Das Innere des gesamten Gebäudes basiert auf Schwarz-Weiß-Kontrasten. Die Oberflächen der Apothekerschränke, die Akustikwände und PC-Halter sind in Weiß gehalten, die Drehstühle, Bildschirme und Tastaturen in Schwarz. Die einzigen Farbakzente befinden sich außen an den Gebäuden: Jede Unit zeigt das BMZ-Logo auf einem großflächigen, farbigen Panel. Die rote und die blaue Unit stehen schon, gelb und grün werden folgen.

Fakten:

Projekt: BMZ GmbH

Standort: Am Sportplatz 30, 63791 Karlstein

Architekturbüro/Generalplanung: M&P Architekten, Andreas Müller, Hünstetten

Generalunternehmer: Listbau

Fachhandelsparter: Büro Design Zimmermann GmbH

Bürolayout: offene Büroflächen

Mobiliar (Auswahl): Arbeitsplätze: Steh-Sitztische Serie P von Kinnarps, Drehstühle Salida von Drabert, Akustikwände Screenit von Götessons; Mitarbeiterraum: Sofa Monolite von Materia; Konferenzräume: Konferenzsessel Drabert Esencia und Salida Freischwinger, Konferenztische und Sideboards Serie Nexus und MulticomPlus, Schränke Ordemo von Kinnarps; Quickmeeting: Besprechungsbrücke MulticomPlus von Kinnarps,

Barhocker Stack von Materia; Kantine: Stühle Ariz von Profim, Tische Parlando von Drabert

Anzahl der Arbeitsplätze: 160 (Büro), 100 (Produktion)

Fertigstellung: Mai 2016

Fotos: Kinnarps

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